Landwirte fürchten die Afrikanische Schweinepest

L P D - Stell dir vor, bei den Wildschweinen gäbe es Schweinepest... Landwirte in Niedersachen tun alles, damit diese Vorstellung nicht Realität wird, aber im Rahmen einer Tierseuchenübung setzen sich Veterinär- und Jagdbehörden sowie Kreisjägermeister mit dem Szenario auseinander. 

Sie probten in den Umgang mit dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in einem Wildschweinbestand. Regelmäßig beschäftigen sich nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes Schweinehalter auf ihren Höfen mit der Afrikanischen Schweinepest und unterziehen alle möglichen Biosicherheitsmaßnahmen einem regelmäßigen Check. Dazu zählen bauliche Einrichtungen, Personen- und natürlich Tierkontakte, aber auch die Dokumentation über Tierbewegungen oder Schutzkleidung. Nach den Seuchenzügen der Klassischen Schweinepest in den 1990er Jahren hat der Bund eine Hygieneverordnung für Schweinehalter erlassen und stetig überarbeitet. „Dort sind die Handlungsempfehlungen für die Schweinehalter notiert. Jeder Tierhalter sollte sie strikt beachten und immer wieder überprüfen“, rät Jörn Ehlers, als Vizepräsident im Landvolk Niedersachsen für die Veredelung zuständig. Er empfiehlt den Landwirten zudem immer mal wieder einen Blick auf die Seite des Friedrich-Loeffler-Instituts, es passt seine Checkliste für Tierhalter den aktuellen Bedürfnissen an: www.fli.de.

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) grassiert aktuell besonders im Baltikum, in Polen, der Tschechischen Republik, Ungarn, Rumänien und der Ukraine. Dort wurden 2018 bis Mitte August mit 4.720 Ausbrüchen in Haus- und noch mehr Wildschweinbeständen schon mehr Fälle registriert als 2017 mit 4.140 im ganzen Jahr. Um die Gefahr einer Einschleppung zu minimieren, bitten Niedersachsens Landwirte Reisende in diese Länder um besondere Vorsicht und empfehlen den Verzicht auf jegliche Lebensmittel tierischen Ursprungs als Mitbringsel. Nach Zahlen des Landesamtes für Statistik in Niedersachsen kamen über die Grenzübergänge der Autobahnen von Österreich, der Tschechischen Republik und Polen im vergangenen Jahr allein mehr als zehn Millionen Mautfahrzeuge nach Deutschland. Niedersachsen ist ein wichtiges Transitland auf der Ost-West-Achse. Foto: LPD